Zauberer, das wär's

Mit 3 Jahren wollte ich Zauberer werden - also so ein richtiger! :
Hokus Pokus und alle Streitereien in der Welt sind vorbei ... es gibt jetzt sofort Pflaumenklöße ... die Bahnfahrt nach Templin dauert nicht mehr so lange ... meine Märklineisenbahn soll drei mal so groß werden, ich krieg endlich genauso eine schöne Musikanlage wie die Eltern ...und so weiter.

Als ich merkte, dass das nun so gar nicht klappen wolte, fing ich an, mir meine Zaubereien auf andere Weise zu erfüllen:
So baute ich mir mit etwa 8 Jahren ein Detektorradio aus Toilettenrolle, Kupferdrahtresten und alten Schaltern ... schloss den ausgedienten Bürokopfhörer meiner Tante Kätel an ... und konnte ab sofort Radio hören - ohne Strom, ohne Batterie ... und ohne Kosten. Der Weg zum Ingenieur war geebnet.
Zur Einschulung bekam ich übrigens 2 Schultüten - als Entschädigung dafür, dass ich 2 Jahre zuvor leer ausging, als meine Schwester eingeschult wurde. Toll was?



Musik liegt in der Luft

Mit 8 Jahren entdeckte ich meine Leidenschaft für Musik, zunächst für Gitarre, dann mit 14 für Schlagzeug - und bekam auch eins (als die Kochlöffel meiner Mutter ausgegangen waren), und spielte mit 16 in einer Band als Schlagzeuger und Backgroundgesang. Es folgten diverse Gruppen (1968 Thunderbirds, 1978 Rockvogel, 1987 Taktlos, 1991 Alianca ...
1978 setzte ich mich dann auch gesanglich und mit Gitarren in Szene. In dem Duo Heike & Volker sangen wir Stücke von Esther & Abi Opharim, ich spielte Konzertgitarre und 12-Saitige ... und mit Hartmut spielte ich im Duo Unelma eigene Instrumental-Kompositionen. Hier wechselten wir uns ab auf unserem Gitarrenpark: E-, Western-, 12-String, Konzert-Gitarre sowie E-Drum und Persussion.
Einige dieser Auftritte und Sessions haben wir dann auch aufgenommen. Das Foto zeigt mein damaliges kleines Studio.



Frische Luft holen ... bei viel Wasser

Nach der Klasse 12 an der Fachoberschule für Elektrotechnik veriließ ich Bielefeld - ich brauchte frische Luft und ging zur Marine. Am 3. Tag sind wir abgesoffen ... ein Trawler hatte unser Hinterteil aufgeschlitzt. Meine Sachen schwimmen heute noch in der Ostsee. Aber nach einer gründlichen Reparatur gings dann richtig los ... Einmal um den Atlantik: Portland, Madeira, Azzoren, Bermudas, Norfolk, Newport, Baltimore, Halifax, Charlottetown, Quebec ... und so weiter ... einfach nur geil.

Nach 9 Monaten hatte ich dann genug Sauerstoff getankt, um Kraft zu schöpfen für mein 'richtiges' Abitur. Inzwischen interessierten mich nämlich die Menschen weitaus mehr als nur deren Technik. Psychologie war also angesagt ... dann Philosophie, Mythologie, Weltreligionen ... was mich bis heute beschäftigt. Diesen privaten Studien hab ich ja inzwischen eine eigene Website gegönnt: TerraCulta



Zauberei 2. Akt

Als sich allerdings anbahnte, dass ich über 2 Jahre auf eine Referendarstelle warten sollte, machte ich mich kurzerhand selbständig und versuchte mich zunächst als Schriftsteller. Daraus wuchs schließlich eine kleine Werbeagentur und ab 1988 gab ich mein wissen weiter als Trainer für Grafikdesign und ähnliche Dinge. Aus diesem Jahr ist auch das Foto rechts. Das Outfit war übrigens mein Geburtstagsgeschenk von der Sängerin in meiner damaligen Band 'Taktlos'.



Der größte Zauber aller Zeiten

Das grandioseste aller Produkte allerdings ist mein Sohn Basti, der 1993 zur Welt kam. Im dritten Anlauf nach 25 Jahren traf ich meine Jugendliebe wieder ... und diesmal beschlossen wir, alles auf einen Schlag zu realisieren, von dem wir immer geträumt hatten. Und es funktionierte: Hier ein Foto vor meinem damaligen Büro, in dem Basti bereits mit 1 Jahr alles gründlich erforschte. Im morgendlichen Ritual prüfte er dann alle Telefonhörer, zerriss die eingehenden Faxe und freute sich über jeden neuen Erfolg ...




Vor einigen Jahren haben wir mit Gitarre-Spielen angefangen ...
inzwischen ist mein kleiner Junge 19, und wir arbeiten an meinem Deutschland- und Burgen-Portal, den Ritterburgen-Seiten und unserem neusten Feld: Mythologie, Weltreligionen, Umwelt, Zukunft und Kosmos ... Genial!



Portraits



Volker Schlee 29.6. 2012

Ein bisschen Forschung zu meinem Namen ...

könnt ihr hier erfahren ...




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Marine