IDEE EINER PHILOSOPHISCHEN UNTERSUCHUNG
DTP als Wegbereiter & Wegbegleiter der Computerrevolution
Über den revolutionierenden Aufschwung und gesellschaftlichen
Umschwung bis in den sozialen Alltag und unser gesamtes
Kommunikationswesen sind seit Beginn der Personal-Computer-Industrie
genügend Worte gefallen.

Dennoch scheinen mir sowohl das eigentliche gesellschaftliche
Phänomen als auch der technische Weg dorthin nur äußerst restriktiv
beschrieben.

Da steht zunächst die Tatsache, dass in einem Zeitraum von nur wenigen
Monaten technische Neuerungen der verschiedensten Industrien und
Firmen in einer Ballung zusammentrafen, wie sie keinen Vergleich kennt:
Da sind die höchst politischen Übereinkünfte bezüglich gehaltener
Patentrechte und der Auslagerung von Produktionen getroffen worden,
wie sie bis dato undenkbar waren. So gab der Weltkonzern IBM über
Nacht - entgegen jedweder klassischen Firmenphilosophie - zentrale
Einheiten in Forschung, Entwicklung und Produktion außer Haus ... und
bereits dieser Richtungswechsel hatte eine Unzahl von Gründen wie
etwa die Absicherung von Monopolstellungen, Patentrechte,
Lizenzmöglichkeiten und -abkommen, zentrale und vor allem geheime
Dienstwege und vieles mehr.
Da stand das Phänomen der Überwindung und Lösung von
Copyrightproblemen zwecks einheitlicher Normierung von Trivialbegriffen
in Computeranwendungen wie etwa bei dem Befehl ‘kopieren’. Selbst
dieser war bis dato geschützt, weshalb hier die abenteuerlichsten
Wortschöpfungen für ein und denselben Effekt hervorgebracht wurden,
denn rechtlich musste sich eben ‘Tansferieren’ deutlich von ‘Verschieben’
oder ‘Umsetzen’ unterscheiden, um keine Copyright-Verletzung
einzugehen. Alle diese Hürden wurden aber in Windeseile über
internationale Konferenzen aus dem Wege geräumt.
Abgesehen von diesen wahrlich eklatanten ‘Erneuerungen’ im
wirtschaftlichen und eben wirtschaftspolitischen Bereich muss aber auch
der psychologische Aspekt untersucht werden. So stellt sich die Frage,
wem eigentlich der Computer in seiner Grundkonstellation wirklich nutzte,
wenn nicht dem höheren Rechenwesen - und somit imgrunde einzig der
Industrie? Tatsache ist aber, dass der Computer zwischen 1984 und
1990 auch in die privaten Haushalte Einzug hielt. Was aber war so
wundervoll an diesem Gerät? War es wirklich seine Rechenleistung?
Hätte der Computer wirklich seinen heute bestehenden Siegeszug
gehalten, einzig, um ein höheres oder schnelleres Rechenwesen
anzubieten? Oder etwas provokanter gefragt: Hätten sich Ende der 80er
Jahre tatsächlich Menschenmassen auf dieses neue Medium gestürzt,
um effektiver Ihren Bücherbestand oder das Besteck datenbankmäßig
archivieren zu können?
Ich denke nein. Und diese Position lässt sich bereits anhand der
verkauften Software dieser Ära verdeutlichen. Layout, Textverarbeitung,
Grafik und kurze Zeit später die Bildverarbeitung waren die zentralen
Themen in Zeitschriften, auf Messen und eben in Entwicklung und
Angebot der Computerfirmen. Das sollte der neue Computer der Massen
erledigen ... eine komfortablere Kommunikation - gestalterisch vielfältiger.
Bei genauerer Betrachtung dieser letzten beiden Aspekte entpuppt sich
jedoch noch ein ganz anderer essentieller Hintergrund als Bauplatz für
die rasante Computerentwicklung, das menschliche Urbedürfnis nach
Mitteilung und Mitbestimmung.
Diese Analyse aber lässt die kommunikationswissenschaftliche Frage
nach dem Urkern menschlicher Kommunikation aufflackern. Geht man
beispielsweise der Ausstellung im Nixdorfmuseum (Paderborn) nach,
liegt die Wurzel menschlicher Kommunikation - allenthalben in fixierter
schriftlicher Form - in der Datenverarbeitung, wie der 10.000 Jahre alte
Scherbenstein dokumentiert, der mit seinen eingravierten Strichen auf
Abgabeverpflichtungen verweist, also eher einer heutigen
Steuererklärung gleicht als einer Mitteilung. Dennoch tritt er damit noch
nicht den endgültigen Beweis an, dass es nicht schon vor seiner Zeit
Striche als Zeichen für Events, z. B. Wasserquellen o. ä gegeben haben
kann. Diese würden dann als Warnungen oder Empfehlungen von
hochrelevanten Informationsgehalt und ebensolcher Kultur zeugen.
Da zur Klärung dieser Frage noch mannigfache Forschungen erforderlich
- und weitere Ergebnisse zu erwarten sind, begab sich meine Untersuchung
für kurze Zeit in ganz andere Gefilde: ...
(Hier beginnt meine angefangene Promotion ... die ich momentan leider zuende bringen kann ... aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Hier nur die weiteren folgenden Themen in Headlines:
Historie des Wissens
Historie des Publizierenes
Philosophische Untersuchungen zu den Phänomenen 'Innovation' und 'Musltimedia'
Die neuen Medien und ihre Kommunikationsproblematik
Lösungen und CrossMedia-Konzeptionen


Für Interessenten & Universitäten liegt eine Einführung (ca. 50 Seiten) zur Einsicht bereit.
Literatur auf schlee-art.de